Hörst du Italienisch oder Spanisch, denkst du an Feuer, Emotion und Leidenschaft. Hörst du Französisch, dann drehen sich deine Gedanken plötzlich um Liebe, Erotik und Musik. Russisch weckt in mir immer Assoziationen von Eis und Schnee. Die deutsche Sprache klingt nicht immer melodisch, wird oft als hart beschrieben. Jedoch gibt es zahlreiche wunderschöne deutsche Wörter, die dir die schönsten Bilder ins Gedächtnis rufen. Oft sind das bereits fast vergessene Ausdrücke, die heutzutage nicht mehr im täglichen Wortgebrauch ihren Platz haben. Wie du diese Wörter als Impuls für das Schreiben einer Kurzgeschichte in sechs Worten nutzen kannst, erkläre ich dir hier. Suche dein schönstes WortBemühst du die gängigen Suchmaschinen, findest du zahlreiche Seiten, die dir die schönsten Wörter auflisten (zum Beispiel hier). Nimm dir Zeit, die Wörter durchzulesen, irgendwann springt dir ein Wort ins Auge, dein Herz fängt vielleicht an zu klopfen, eine Erinnerung taucht auf, es passt einfach. Oder du hast ein eigenes Lieblingswort – eines, das du früher oft verwendet hast, ein Kosewort, mit dem dich deine Grosseltern liebevoll gerufen haben oder ein Wort, das du mit einer besonderen Gegebenheit verbindest. Lass es wirken und fühle in dich hinein, bevor du deine Kurzgeschichte in sechs Worten schreibst. Schreib deine Gedanken zu deinem schönsten WortWie so oft, ist ein Freewriting ideal für die Freisetzung deiner kreativen Gedanken. Stell dir einen Timer auf 10 Minuten und schreibe frei drauflos, ohne Unterlass, ohne Rücksicht auf Rechtschreibung und Grammatik. Lass deinen Gedanken freien Lauf und schreib unzensiert drauflos. Wenn dir nichts einfällt, dann schreib ruhig „mir fällt nichts ein, mir fällt nichts ein, ….“ oder male Kreise oder Spiralen – Hauptsache ist, dass dein Stift auf dem Papier immer in Bewegung bleibt.
Wenn die Zeit um ist, gehe in Ruhe dein Freewriting nochmals durch, streiche dir an, was dir im Zusammenhang mit deinem schönsten Wort als wichtig erscheint. Schreib eine Kurzgeschichte in sechs WortenDie Herausforderung bei dieser Textminiatur ist, das Wesentliche deiner Gedanken in sechs Worten zusammenzufassen, so dass deinem Leser oder deiner Leserin klar ist, wovon deine Geschichte handelt und welche Gefühle du vermitteln möchtest. Du hast dafür drei Zeilen zur Verfügung, jede Zeile besteht aus jeweils einem Hauptwort und einem Verb. Hier zwei Beispiele:
In deinem Kopf entstehen Bilder durch die Lücken der Geschichte. Fragen stellen sich zu den Geschehnissen zwischen den Zeilen und regen die Kreativität des Lesers oder der Leserin an. Nachdenklich, fröhlich, genießend – je nachdem, was du damit verbindest. Ich bin immer wieder überrascht, wie treffend sich ganze Geschichten in nur sechs Worten erzählen lassen.
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