Märchen entführen uns in eine Welt voller Zauber, Abenteuer und tiefer Weisheit. Doch was passiert, wenn wir Märchen nicht nur lesen, sondern selbst erschaffen? Dann sind sie Spiegel deiner Seele und ein magisches Mittel zur Reflexion und Weiterentwicklung.
Märchen faszinieren Menschen seit Jahrhunderten. Sie erzählen von Held:innen, die sich Prüfungen stellen, von magischen Wesen und fernen Königreichen. Doch sie sind weit mehr als bloße Unterhaltung – Märchen spiegeln unsere inneren Konflikte, Sehnsüchte und Entwicklungsprozesse wider. Sie sind ein Spiegel deiner Seele. In meiner Märchenwerkstatt verbinde ich kreatives Schreiben mit tiefgehender Märchenarbeit. Sie ist für alle gedacht, die nicht nur fantasievolle Geschichten erschaffen, sondern auch sich selbst besser verstehen wollen.
Schreiben, reflektieren, wachsen – Märchen als Schlüssel zu deiner inneren Welt und Spiegel deiner Seele.
In ihrem Kern sind Märchen oft Geschichten über das menschliche Erleben, die universelle Erfahrungen wie Verlust, Angst und Hoffnung ansprechen. Im 19. Jahrhundert begannen Autoren wie die Brüder Grimm, Märchen systematisch zu sammeln und aufzuschreiben, wodurch sie fest in das kulturelle Gedächtnis und die Kinderliteratur eingingen. Märchen sind seit Jahrhunderten ein fester Bestandteil der Kultur und mündlichen Überlieferung vieler Gesellschaften. Märchen handeln von Konflikten, Herausforderungen, krisenhaften Lebensabschnitten, Übergängen und Neuanfängen und spiegeln häufig Werte sowie soziale und kulturelle Normen wider (Frey 2017, Psycholoige der Märchen, S. VII).
Woher kommt die Faszination von Märchen?
Frey (Psychologie der Märchen, 2017) beschreibt die Faszination, die Märchen auf Menschen ausüben.
- Märchen sprechen alle menschlichen Emotionen an
- Märchen beschreiben die Sehnsucht nach dem Charakterhelden
- Märchen erinnern an die eigene Kindheit und erzeugen aufgrund der damaligen Nähe eine positive Stimmung
- Märchen stiften eine gemeinsame Identität und bieten eine Gesprächsbasis aufgrund geteilter Wirklichkeit
- Märchen erzeugen Spannung und dienen der Unterhaltung
- Märchen üben Faszination aus, weil sie Realitäten widerspiegeln und Realitäten mit Fantasie verbinden
- Märchen geben Orientierung fürs Leben
- Märchen sind Chancen für Wertevermittlung und Persönlichkeitsentwicklung
Jede Märchenfigur, sei es die mutige Heldin oder der listige Widersacher, verkörpert einen Aspekt unseres Inneren. Der dunkle Wald steht oft für die Konfrontation mit eigenen Ängsten, die gute Fee für innere Ressourcen. Wenn wir ein Märchen schreiben, geben wir unseren unbewussten Themen eine Stimme.
In der psychologischen Märchenanalyse wird davon ausgegangen, dass Märchen auf universellen Symbolen basieren, die in allen Kulturen auftauchen. C.G. Jung nannte sie „Archetypen“ – Urbilder der menschlichen Psyche. Diese Muster begegnen uns auch in der berühmten Heldenreise von Joseph Campbell: Ein Mensch erhält den Ruf zum Abenteuer, durchlebt Prüfungen, erfährt Veränderung und kehrt mit neuem Wissen als Belohnung zurück. Diese Strukturen kennen wir aus dem eigenen Leben, sei es im Großen oder im Kleinen – immer wieder dürfen wir mehr oder weniger spektaktuläre Abenteuerreisen bestehen.
Entdecke das Märchenhafte in deinem eigenen Leben
Welches Märchen erinnert dich an eine herausfordernde Phase in deinem eigenen Leben? Vielleicht fühlst du dich wie das Aschenputtel, das seinen Platz finden will, oder wie der gestiefelte Kater, der mit List und Mut seinen Weg geht? Welches sind deine SIEBEN auf einen Streich?
Dein persönliches Märchen ist Spiegel deiner Seele
Stelle dir folgende Fragen und schreibe kurze Sequenzen, nur ein paar wenige Sätze oder Stichworte dazu:
– Was ist dein Wunsch? Schreibe eine kurze Sequenz zum Satzanfang: Wenn ich könnte, wie ich wollte …
– Was hindert dich daran, diesen Wunsch zu realisieren?
– Welche magische Gabe würde dir helfen, diesen Wunsch zu erfüllen?
– Wie überwindest du die Herausforderungen? Wie setzt du die magische Gabe ein?
– Welche Belohnung wartet am Ende auf dich?
– Welche Lernerfahrungen nimmst du aus deinem Abenteuer mit?
Entscheide dich für eine Figur, die deine Stelle übernimmt und schreibe dein Märchen im Detail:
- Titel: Wie heißt dein Märchen? Der Titel kann sich auch erst nach Abschluss der Geschichte ergeben.
- Anfang: „Es war einmal…“ – Wie beginnt deine Geschichte?
- Hindernis: Welcher Herausforderung stellt sich deine Figur?
- Hilfe: Welche magische Gabe oder welcher Begleiter oder welche gute Fee hilft ihr?
- Lösung: Wie verändert sich deine Figur am Ende? Mit welcher Belohnung kehrt sie heim?
Warum das Schreiben von Märchen so kraftvoll ist
Märchen geben uns Raum für die eigene Reflexion. Sie bieten Distanz zu persönlichen Themen und ermöglichen uns gleichzeitig, tief in uns selbst zu blicken. Beim Schreiben tauchen oft Erkenntnisse auf, die uns im Alltag verborgen bleiben.
In meiner Märchenwerkstatt kannst du genau das erleben: Wir lassen uns von Märchen inspirieren, entdecken deren tieferen Hintergründe und schreiben unsere eigenen Geschichten. Egal, ob du dich kreativ entfalten oder persönliche Fragen reflektieren möchtest – Märchen eröffnen dir neue Wege.
Neugierig geworden? Dann melde dich zu meiner nächsten Märchenwerkstatt an und entdecke die Magie des Schreibens!
Wenn du mehr zum Schreiben zu vielen spannenden und berührenden Themen kennenlernen willst, dann bist du in einem Workshop der Schreibzeiten® gut aufgehoben!
Herzlich, Sabine
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