Hallo! Der Urlaub ist vorbei, die Feiertage sind gefeiert und die Tage des süßen Nichtstuns gezählt. Schön war’s und ein Genuss 😊. Es war das erste Mal, dass ich über Weihnachten und Neujahr im Ausland war – ungewöhnlich, aber schön. Ein Manko gab es allerdings auf meiner Urlaubsreise: unsere Gepäckstücke gingen verloren. Ich war schon sehr viel auf Reisen, bis dato musste ich aber noch nie zum Lost and Found – eine neue Erfahrung für mich, die ich nicht unbedingt wiederholen muss. Vielleicht war ich bis jetzt aber auch einfach nur ein glücklicher Ausnahmefall. Jedenfalls fand ich es ziemlich schlimm, dass ich auf den Azoren ohne meine Wanderausrüstung ankam und nicht sicher war, ob ich sie jemals wieder bekommen würde. Und meine Toilettentasche, und mein Pyjama, und meine Lieblingshose, und meine Regenjacke, und und und… Alles Dinge, die ich wirklich brauche. Oder?

Das Gepäck ist dann am zweiten Tag angekommen, also alles halb so schlimm 😉.

Sind das die Dinge, die ich wirklich brauche?

Jedenfalls habe ich mir nach meiner Rückkehr Gedanken gemacht, wie und wann sich meine Bedürfnisse plötzlich hin zu Ansprüchen verändert haben und was für mich wirklich wichtig ist. Eine Frage, die immer wieder neue Erkenntnisse hervorbringt. Und auch immer wieder neue Antworten, denn was ich bemerke ist natürlich, dass sich die Erwartungen, Bedürfnisse und auch die Ansprüche mit Alter, Lebensumgebung, Lebensumstände verändern. Ich bin in dieser Hinsicht ohne Zögern auch selbstkritisch. Viele Dinge, auf die ich jetzt (vermeintlich) nicht verzichten kann, waren vor 20 Jahren unerreichbar – es war trotzdem fast alles möglich. Und manches Mal leichter und manchmal vielleicht auch schöner.

Um tief in diese Gedanken einzutauchen, und zu prüfen, was ist es, was ich wirklich brauche, nützt mir dieser Schreibimpuls für ein kurzes, schreibendes Innehalten. Wenn du magst, mach mit bei der Beantwortung der folgenden Fragen – du brauchst wie immer nicht viel dazu: ein bisschen Zeit, Ruhe, Stift und Papier.

–> Wie haben sich meine Bedürfnisse im Laufe des Lebens verändert?

–> Wieviel Luxus darf ich mir gönnen, wo ist die Grenze zur Übersättigung?

–> Was ist Überfluss, was ist nice-to-have?

–> Worauf kann ich verzichten, wovon brauche ich mehr?

Alternative Wege finden

Mit diesen vorbereitenden Gedanken, schreibe dann eine Geschichte: Stell dir vor, du bereist ein fremdes Land. Dein Koffer kommt nicht  an. Wie verbringst du die ersten drei Tage? Welche kreativen Lösungen findest du, wenn du deine Habseligkeiten nicht dabei hast? Gibt es Alternativen, sogenannte „work-arounds“ – wenn diese möglich sind, könnte das vielleicht zu deinem neuen Standard werden? Wahrscheinlich gehen die drei Tage gut über die Bühne und du vermisst all deine Dinge nicht so sehr, wie du vielleicht vermutet hast.

Nach meiner Rückkehr habe ich jedenfalls beschlossen, dass es in Zukunft ausreichen muss, mit Handgepäck zu reisen und sinngemäß auch zu sein. Nicht nur auf Reisen, sondern auch im täglichen Leben möchte ich es mir selbst ermöglichen, reduzierter zu leben mit noch mehr Bedacht auf verfügbare Ressourcen und noch mehr Rücksicht darauf, was ich wirklich brauche, sowohl materiell als auch im Sinne der Selbstfürsoge und des Wohlergehens. Wie das geht, werde ich mir während der Fastenzeit überlegen – ideal für dieses Vorhaben.

Viel Spaß beim Ausmisten und ich packe schon mal mein Handköfferchen. 🙂

 

Du möchtest regelmäßige Inspiration und Gedanken zum kreativen Schreiben erhalten? Dann melde dich zu meinem Newsletter an!

Dir gefallen meine Schreibimpulse und Schreibtipps für kreatives Schreiben? Dann teile sie doch in deinen Netzwerken! Und vielleicht sehen wir uns bald in einer gemeinsamen Schreib:Auszeit, ich freue mich auf dich!